2013-03-04

被災地支援活動レポート DE(廣瀬俊介 / TRST)

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Hilfsleistungen für die Stadt Ishinomaki, Stadtteil Ogatsu-Myōjin

Verfasser:  Shunsuke Hirose

Zeitpunkt der Hilfsleistungen:  Dezember 2012

Teilnehmer:  Die Mitglieder des Tohoku Revitalisation Support Team (TRST)

Unterstützer:  wir danken Herr Takayuki Shioya (Oberpriester des Chichibu-Ima­mi­ya-­Schreins, er stellte das Stroh für die Shimenawa und das Papier für die Shide zur Verfügung und unterwies uns in ihrer Anfertigung); Frau Michiyo Ishihara (sie stellte den Kontakt zu Herrn Shioya her), Bauunternehmung Sato K.K., Ogatsu-chō (für den Schotter); Hojo Chiropractics, Ichikawa-shi, Chiba (Spenden); Frau Daniela Wingenfeld und das Gymnasium Hildegardis-Schule der Stadt Bochum, Deutschland (Spenden); Frau Petra Schiffarth, Deutschland (Spenden).

 

Zusammenfassung:

Im November 2011 hatte unser Team zunächst die auf dem Gelände des Schreins gewucherten Gräser entfernt und den Bereich zwischen Treppenaufgang und Haupthalle gereinigt und anschließend die durch den Tsunami beschädigte Steintreppe wiederhergestellt. Da auch das das Eingangstor zum Shintō-Schrein, das Torii, zerstört wurde, führten wir im Dezember 2012 Arbeiten zur provisorischen Anbringung der Shimenawa, geweihter Seile aus Reisstroh, durch, um den Schrein für die Gläubigen zu den Neujahrsfeierlichkeiten herzurichten.
Die Arbeiten verliefen in folgenden Schritten: zunächst wurden entrindete Holzstämme in Form eines Rahmens zusammengefügt und am Boden befestigt. Sodann errichteten wir seitlich davon kürzere Stützpfähle, an denen grüner Bambus angebunden wurde, den wir in einem nahen Bambuswäldchen geschlagen hatten. Zwischen diesen Pfählen wurde schließlich der Schmuck aus Shimenawa und Shide (shintōistischer Schmuck aus eingeschnittenem Papier) aufgehängt (siehe Fotos).

Die Arbeiten sind erfolgt, da unser Dozent Herr Taga von den wenigen in der Region Myōjin zurückgebliebenen Menschen darum gebeten wurde, Ihnen bei der Vorbereitung des Schreins für den obligatorischen ersten Schreinbesuch des Jahres sowie die Shintō-Rituale am Neujahrstag zu unterstützen.

 

Vorbereitungen in der Universität
Am 17. und 18. Dezember 2012 fertigten wir zwei Tage lang in der Uni Shimenawa und Shide an. Die dafür erforderlichen rohen Strohseile und das Papier hatte Herr Shioya, Oberpriester des in der an Tokyo angrenzenden Präfektur Saitama gelegenen Chichibu-Imamiya-Schreins, der unsere Arbeit unterstützt, zur Verfügung gestellt. Unter seiner Anleitung drehten wir aus je drei Rohseilen die Shimenawa und fertigten Shide aus gefaltetem und geschnittenem Papier.

 

Arbeiten vor Ort am Shiogama-Schrein

Am Samstag, dem 22. Dezember, errichteten wir vor Ort am Shiogama-Schrein einen provisorischen Aufgangsweg zum Schrein und hängten die Shimenawa auf. Die Arbeitsschritte werden weiter unten anhand von Fotografien erklärt.

Hilfsgelder und Spenden wurden für die Fahrtkosten der Teilnehmer (Benzinkosten, Autobahngebühren) und den Kauf von Materialien verwendet. Zudem wurden wir durch Bürger vor Ort durch die Spende von Schotter sowie den Transport der geschlagenen grünen Bambusstämme unterstützt und erhielten ein Mittagessen.

 

 

 

Schlusswort zum 4. Zwischenbericht

In Ogatsu-chō wurden neben dem Ogatsu-Hōin-Kagura, einem im Schrein aufgeführten shintōistischen Tanz, eine ganze Reihe religiöser Zeremonien bewahrt und tradiert. Die Einwohnerzahl der Stadt ist seit dem verheerenden Beben von mehr als 4000 auf nur mehr etwa 1000 Menschen geschrumpft. Jeder zehnte Bewohner kam durch den Tsunami ums Leben, eine große Zahl von Menschen wird seitdem vermisst, die übrigen sind aus der zerstörten Küstenstadt fortgezogen. Doch obwohl sie Familie und Freunde, ihre Wohnhäuser und auch ihre Lebensgrundlage, die Zucht von Austern und Jakobsmuscheln, verloren haben und fortgezogen sind, wollen viele Menschen sich ein Stück Heimat bewahren und bemühen sich darum, die religiösen Zeremonien weiterzutragen.

Wir haben uns daher bemüht, durch die Herrichtung des Shintō-Schreins den Menschen, die hier geboren wurden und aufgewachsen sind, dabei zu helfen, einen „geistige Heimat“, einen „Ort, an dem das Herz zur Ruhe kommt und Kraft schöpft“zu bewahren, und wir möchten die Leute, die in der Stadt zurückgeblieben sind, auch weiterhin dabei unterstützen, ihr Leben wieder neu aufzubauen.

Das Ende dieses Berichtes über „Hilfsleistungen für die Stadt Ishinomaki, Stadtteil Ogatsu-chō Myōjin“ möchte ich nutzen, um allen in Japan und Deutschland zu danken, die unsere Arbeit unterstützt haben.

Herzlichen Dank!